Allgemeines - der Stammbaum...
...wird uns die
Vorfahren der regierenden Monarchen ein wenig näher bringen: es werden die Eltern, die Großeltern und Urgroßeltern mit Bild und einigen relevanten Daten dargestellt. Erstellt mit der Software
Ahnenblatt und gegebenenfalls versehen mit ein paar Anmerkungen wird so ein kleiner Blick in die Vergangenheit möglich.
Sollten keine Fotos der entsprechenden Personen existieren (oder von mir nicht gefunden worden sein, was ich letztendlich praktisch nicht ausschliessen kann, es aber theoretisch hiermit gern tun würde), so werden Scherenschnitte als Platzhalter verwendet.
Zu einer größeren Ansicht bitte auf den Stammbaum klicken und dann mit den Pfeiltasten navigieren.
Auch hier gilt: Sollten Sie Fehler finden, dürfen Sie diese - alter Schenkelklopfer - nicht einfach behalten, mailen oder twittern Sie mir doch bitte einfach kurz Ihre Beanstandung. Beides finden Sie in der Spalte rechts. Oder schreiben Sie es einfach in einen Kommentar. Vielen Dank dafür vorab!
Allgemeines - diverse...
Hamad bin Isa Al Chalifa wurde am 28. Januar 1950 als ältester Sohn (und auch ältestes Kind) von Emir
Isa bin Salman Al Chalifa und dessen einziger Ehefrau
Hessa bint Salman Al Chalifa in Riffa geboren.
Nach einigen Jahren auf einer bahrainischen Schule in Manama besuchte er zunächst Privatschulen in Großbritannien, später dann Militärakademien ebenfalls in Großbritannien und auch in den Vereinigten Staaten.
Mit 14 Jahren wurde er zum Thronfolger ernannt und mit 18 übernahm er erste Aufgaben in Lokalverwaltungen. In der Folgezeit blieb er vorrangig in mit dem Militär verbundenen Positionen präsent, unter anderen bekleidete er von 1971 bis 1988 das Amt des Verteidigungsministers. Am 06. März 1999 übernahm er nach dem Tod seines Vaters als zweiter Emir von Bahrain die Staatsgeschäfte. Im Zuge einer Verfassungsänderung 2002 ernannte er sich zum König.
Hamad bin Isa Al Chalifa ist vier mal verheiratet und hat sieben Söhne und fünf Töchter, unter ihnen den Kronprinzen
Salman bin Hamad bin Isa Al Chalifa (*1969).
Die Unruhen des Arabischen Frühlings 2011-2012 ließ der König mit militärischen Mitteln niederschlagen. Mit Hilfe Saudi-Arabiens (Militär) und der Vereinigten Arabischen Emirate (Polizei) wurden die alten Machtverhältnisse bewahrt und auch sämtliche demokratischen, respektive demokratieähnlichen Forderungen im Kern erstickt. Es ging in Bahrain allerdings nicht nur um Demokratiebestrebungen, sondern auch um die Unterdrückung der schiitischen Mehrheit der Bevölkerung, denen der Zugang zu höheren Positionen in der Regel verwehrt bleibt. Der sunnitische Al Chalifa-Clan beansprucht nahezu alle relevanten Positionen des Landes.
Bahrain ist formell eine konstitutionelle Monarchie mit Wahlen und einem Zwei-Kammern-System. De facto ist es einer der Staaten im arabischen Raum, der seine schiitischen Bürger unterdrückt, laut Rangliste der Pressefreiheit für 2014 auf dem 163. Platz (von 180) steht, Frauen systematisch unterdrückt und selbst Kinder wegen vermeintlich regierungskritischer Äußerungen ins Gefängnis steckt und foltert. In den ambivalenten Strukturen des Landes werden dann auch noch fortschrittlichere Gesetze zum Schutz von Frauen von einem anderen Teil der Unterdrückten - den Schiiten - boykottiert, so dass dieses Gesetz letztendlich lediglich für sunnitische Frauen gilt.
Leider gibt es trotzdem geradezu freundschaftlich zu nennende Kontakte zwischen den Königshäusern von Bahrain und Großbritannien. Der König war zur Hochzeit des Prince of Wales 2005 als einziges Staatsoberhaupt privat eingeladen; er war ebenfalls zu Hochzeit des Duke of Cambridge 2011 eingeladen, sagte dann aber auf dem Höhepunkt der Unruhen in seinem Land und wegen der aufbegehrenden Presse in Großbritannien ab; zum sogenannten
Sovereign Monarchs' Lunch 2012 anläßlich der Feierlichkeiten des diamantenen Jubiläums der Regierungszeit von Queen Elizabeth II. wurde die Einladung des bahrainischen Königs zwar wieder kontrovers diskutiert, letztendlich nahm er dieses Mal aber teil.